Hautnah dran an der Wildnis
Letzte Woche war ich mit meiner Frau auf einem Kurzurlaub in Heidelberg. Anlass des Trips war eine Einladung, die im Nachgang eines Kundenprojekts an mich ausgesprochen wurde. Bei dem Projekt handelte es sich um die Erstellung eines Sachbuchs über Füchse. Hier liegt mal wieder einer der seltenen Fälle vor, wo ich öffentlich meine Ghostwriterschaft deklarieren darf. Und das Schöne daran ist, dass es für einen guten Zweck ist.
Das Projekt
Das Buchprojekt war ein Sachbuch über Füchse, welches Anfang des Jahres erschienen ist. „Fuchs, du hast mein Herz gestohlen“ liefert einen Rundumblick zu den rotbepelzten Raubtieren. Es wird erörtert, wo das schlechte Image des Fuchses herkommt (Reineke Fuchs, rothaarige Hexen), wie und wo der Fuchs lebt und wer seine Verwandten sind. Einen großen Teil nimmt die Jagd ein, der in Deutschland über eine halbe Million Füchse pro Jahr zum Opfer fallen, und zwar völlig grundlos, wie aktuelle Forschungsergebnisse zum Populationsmanagement von Füchsen zeigen. Weiterhin werden die Qualzucht von Polar- und Silberfüchsen sowie die Frage erörtert, ob sich Füchse domestizieren lassen. Es wird aufgeräumt mit Vorurteilen über ansteckende Krankheiten und ich durfte auch einen kleinen belletristischen Part beisteuern. Eine Kurzgeschichte für Grundschulkinder, in der sich eine Fuchsfamilie und eine Dachsfamilie zusammenraufen müssen.



Der Hintergrund
Auftraggeber des Projekts waren Benita Koepff und Alexander Schackow, die in Heidelberg eine Fuchsauffangstation betreiben, die verwaiste und verletzte Füchse aufnimmt, pflegt und sie später wieder in die Wildnis entlässt. Sie haben außerdem die Stiftung HOPE – Hoffnung für Füchse gegründet, mit der sie andere Projekte zur Fuchs- und WIldtierrettung unterstützen. So blieb es nicht aus, dass auch Einblicke aus dem Alltag der Station, emotional berührende Fuchs-Einzelschicksale und ein kleiner Ratgeber, was bei Auffinden verwaister Füchse zu tun ist, Eingang in das Buch fanden. Das Buch setzt sich zum Ziel, aufzuklären und besonders die Unsinnigkeit der Bejagung herauszustellen, und zwar wissenschaftlich fundiert.
Einmal Silberfuchsbabys streicheln
Ende März, Anfang April, das ist die Zeit, wo junge Fuchswelpen zur Welt kommen. So durften meine Frau und ich bei unserem Besuch in der Auffangstation zwei Wochen alte Welpen von Silberfüchsen streicheln. Ein seltenes Erlebnis, dass wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden. Die Jungtiere, deren Eltern aus Pelzfarmen gerettet wurden, werden jedoch nicht wieder ausgewildert werden, weil Silberfüchse hier als invasive Art gelten. Für uns war es jedenfalls das klare Highlight unseres Heidelberg-Trips, auch wenn die Stadt durchaus mit vielen anderen Sehenswürdigkeiten und besonderem Altstadtflair punkten kann.

Ich bin freiberuflicher Ghostwriter und Lektor für Texte vom Roman über die Biografie und den Blogbeitrag bis zum Sachbuch oder Werbetext. Außerdem betätige ich mich als Coach für wissenschaftliches Arbeiten. Als promovierter Naturwissenschaftler (Chemiker) sind mir Struktur und Genauigkeit bei Texten aller Art wichtig. Aus meiner 20jährigen Berufserfahrung als Führungskraft und Projektleiter in der High-Tech-Industrie, die zeitweise auch Marketing-Aufgaben beinhaltete, weiß ich: Es braucht immer auch Storytelling, um eine Zielgruppe für ein Thema zu interessieren.