FBM – Die erste große Buchmesse
Am Samstag war ich das erste Mal auf der Frankfurter Buchmesse. Als Besucher, nicht in meiner Eigenschaft als Autor. Als Autor sehe ich mich ja erst seit etwa anderthalb Jahren. Im Mai letzten Jahres ist mein Episodenroman „Das steinerne Gewissen im Zeitenwandel“ erschienen. Inzwischen ist noch „Der Seelenbanner von Ishkra“ hinzugekommen. Meine einzigen Buchmesseerfahrungen waren bisher zwei Besuche auf der BuchBerlin: 2019 als reiner Besucher und letztes Jahr auf der CoViD-geprägten Veranstaltung als Autor und Teil des Angelnova-Verlagsteams. Da durfte ich sogar meine erste Lesung halten. Etwas überraschend, weil ich als Nachrücker ins Programm gerutscht war. Ich war also letztes Wochenende recht unbedarft, als ich mich auf den Weg gemacht habe und war auch gar nicht großartig vorbereitet.
Die Anreise nach Frankfurt erfolgte am Freitag mit dem Zug. Ich hatte mich ganz unverfroren bei einem ehemaligen Arbeitskollegen als Übernachtungsgast angemeldet, der mich auch am Samstag auf die Messe begleitet hat. Irgendwie muss man ja um die Messepreise bei den Hotels drumherum kommen.



Meine Ziele
Ich hatte zwei Ziele für die Messe. Einmal den Papyrus-Stand besuchen, bei dem ich meine beiden Romane im Vorfeld in der Auslage platzieren konnte. Und zum zweiten ein paar Verlagskontakte knüpfen, um unter Umständen im Auftrag meiner Kunden ein Ghostwriting-Projekt unterzubringen. Das erste Ziel habe ich erreicht. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, das eigene Werk auf dieser Mega-Messe ausgestellt zu sehen, auch wenn es nur eines unter vielen ist. Ich habe mich dann auch richtig wichtig gefühlt, als ich am Stand noch ein Interview gegeben habe. Das zweite Ziel kann ich noch nicht bewerten. An den Publikumstagen trifft man an den Verlagsständen wenig zuständige Lektoren oder Programmverantwortliche, da gibt es hauptsächlich Verkaufs- und Vertriebspersonal. Immerhin konnte ich ein paar interessante Visitenkarten einsammeln. Der Rest wird sich zeigen.
Eindrücke von der Messe
Die Messe selbst war brechend voll. Überall, wo es um Belletristik ging, musste man aufpassen, nicht totgetrampelt zu werden. Auffällig waren auch die vielen kostümierten Menschen. Am Sonntag stand ja schließlich noch die deutsche Cosplay-Meisterschaft auf dem Programm.
Gekauft habe ich nicht so viel, ich war einfach erschlagen von dem Überangebot. Am Nachmittag habe ich im ARD-Forum noch einer Podiumsdiskussion beigewohnt. Jagoda Marinić hatte im Rahmen ihres Formats „SHEROES: Streiterinnen für die Zukunft“ unter anderem Ulrike Herrmann zu Gast, die ein paar spannende Thesen zum Klimawandel und damit verbundener Wohlstandswahrung beziehungsweise Wohlstandsverlust parat hatte.
Die wichtigste Erkenntnis: Die FBM ist so groß, dass man an einem Tag gar nicht alles mitnehmen kann. Ich bin zufrieden mit dem Besuch und würde gern ein wenig mehr Begeisterung aufbringen. Aber angesichts schmerzender Füße und totalem Overload fällt die Euphorie etwas gedämpft aus. Ich muss mal schauen, wann es mich das nächste Mal hierhin verschlägt und wie ich mich dann besser organisiere.

Hallo, ich bin Tankred Kiesmann. Unter diesem Pseudonym veröffentliche ich Fantasy-Romane und verwandte Literatur. Ich biete auch genrespezifische Coachings für belletristisches Schreiben an. Ich ziehe meine Inspirationen prinzipiell von überallher, besonders aber aus meiner Affinität zur Gothic-Szene und meiner Leidenschaft für Megalithbauten. Meine Fantasie kommt ins Rollen, wenn es um alte Steine, Mythologien und Sagen, unsterbliche Wesen und das Düstere im Allgemeinen geht.